„Bei uns geht dieses geflügelte Wort im Orchester herum: Kaum spielt man schön, da klingt sie schön!“

Jürgen Franz, erster Solopiccolo-Flötist des NDR Elbphilharmonie Orchesters

Was ist eine gute Akustik? Was erwarten wir Hörer, Musiker, Dirigenten heute von einem Konzertsaal? Dieser Frage bin ich seit einiger Zeit nachgegangen und habe mit Experten gesprochen. Experten, die für den guten Ton sorgen und Experten, die forschen, was für uns ein guter Ton ist. Ihre Bilder und Vergleiche sind anschaulich und eindrucksvoll.

Die Berliner Philharmonie sei wie eine Millardärsgattin, erklärt Oboist Albrecht Mayer augenzwinkernd, sie fordere immer mehr. Im Vergleich sei die Akustik der Elbphilharmonie wie eine aristokratische junge blonde Frau, die nicht gewöhnt sei, wenn man laute Töne anschlägt, wenn man um sie wirbt.

Ich habe mit Musikern des NDR Elbphilharmonie Orchesters und Chores gesprochen, mit Solisten wie Sol Gabetta und  Dirigenten wie Alan Gilbert, Antonello Manacorda und Kent Nagano. Und ich habe Kommunikationsforscher wie Prof. Schulte-Fortkamp und Prof. Ercan Altinsoy befragt, wie wir hören und was wir hören und  Tonmeister befragt, was eine exzellente Akustik ausmacht: Dirk Lüdemann vom NDR, der die Elbphilharmonie inzwischen bestens kennt, Christoph Franke und Friedemann Engelbrecht. Wie ist die Akustik der Elbphilharmonie, der Berliner Philharmonie, des Musikvereins Wien und des Pierre Boulez Saales wirklich? Es hat mir Spaß gemacht, so viel Neues zu erfahren und weiterzugeben, damit auch Sie in Zukunft wirklich kompetent mitreden können!