„Wohin der Weg gehen könnte“ Der Komponist Gerhard Stäbler

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„Wohin der Weg gehen könnte“ Der Komponist Gerhard Stäbler

8. Juni 2020 @ 21:00 - 22:00

„Den Müllfahrern von San Francisco gewidmet“ – mit diesem Stück beginnt die Sendung Musik der Gegenwart auf RBB Kultur. Jeder kann sich vorstellen, was der Auslöser für dieses Werk war: Man will morgens noch schlafen und plötzlich wird man vom ohrenbetäubenden Lärm der Mülltonnen geweckt, die in zügigem Tempo auf die Straße gezogen werden. Gerhard Stäbler erinnert sich gut, wie sich sein Ärger über den geraubten Schlaf in eine Faszination an quietschenden Hubbewegungen des Müllwagens verwandelte und aus diesen ersten Impulsen eine Musik wurde, die letztlich zu Hause seine Amerika-Eindrücke wiedergab, ergänzt um einige Bausteine und Bilder wie Zeilen aus dem Gedicht „America“ von Alan Ginsberg und Samba-Rhythmen.

Gerhard Stäbler ist im letzten Jahr 70 Jahre alt geworden. Er hat einen eigenen Verlag, ein Veranstaltungszentrum in Duisburg, Earport und organisiert zahlreiche Konzerte, vor allem in NRW. Geboren ist er im oberschwäbischen Wilhelmsdorf bei Ravensburg. Welche Wege er beim Komponieren geht, hören Sie in Werken wie

„Heiss!“ (komponiert nach Barcodes, inspiriert von Earle Browns „December 52“, zu spielen wie auf einer heissen Herdplatte),

„…strike the ear…“ (einer Auseinandersetzung mit der Stille in Nonos „An Diotima“), „Notebook“ (nach dem Vorbild von Paul Austers „Red Notebook“) und

„erzählen“ – einem Panoptischen Streichquartett (bei dem die Musiker sich sehr genau beobachten und aufeinander auch körperlich reagieren).

„Komponieren“, sagt Gerhard Stäbler, „ist für mich die ständige Diskussion mit dem Hiersein und der Frage, wohin der Weg gehen könnte.“

 

 

 

 

 

Details

Datum:
8. Juni 2020
Zeit:
21:00 - 22:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

RBB Kultur

Veranstalter

RBBKultur
Webseite:
https://www.rbb-online.de/rbbkultur/