Festivalfeeling übers Internet ? Es geht!

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Festivalfeeling übers Internet ? Es geht!

16. März 2021 @ 21:00 - 22:00

Mit einiger Skepsis betrachte ich die Angebote im Internet. Zu sehr liebe ich das Gefühl, wie sich im live-Konzert der Raum durch Musik verändert und ich ganz eingesogen werde von den Klängen. Wenn das passiert, ist das das Schönste. Es verändert Perspektiven und lässt einen eine ganze Weile nicht los. Kann das übers Internet funktionieren? Es gab schon einige gelungene Angebote. Dass dieses Gefühl von Dabei-Sein keine Frage der allerfeinsten Tontechnik sein muss, hat Igor Levit bei seinen Hauskonzerten gezeigt, die von seiner Persönlichkeit und einer seltsamen Idee getragen wurden. Dass allerfeinste Technik und Wohnzimmerflair aber auch dazu verführen können, unbekannten Musikern und Musikerinnen zuzuhören, kann man bei Konzerten von Daniel Hope bei Hope@home erleben.

Wie ist das bei der Neuen Musik? Gibt es in der Pandemie die Chance, die neuesten Entwicklungen der Musik im klassischen Bereich zu verfolgen? Oder bleibt die Spannung des Neuen derzeit in Schubladen und Computern verborgen? Es wird derzeit unglaublich viel komponiert! Die aktuellen Werke sind eine Chance, den Blick auf unsere Gegenwart zu weiten und Perpektiven in die Zukunft kennenzulernen. Und es gibt im Internet einige wunderbare Möglichkeiten, sich einmal in die Musik des 21. Jahrhunderts zu vertiefen und das Neue sogar mit Lust und Festivalfeeling zu erleben. In der Neuen Musik am Dienstag gebe ich Ihnen meine Tipps für ein paar ganz besondere Türen zur Neuen Musik im Internet. Die Sendung steht danach noch 7 Tage auf NDR Kultur.de! Hier die Links zu besonderen Auftritten der Neuen Musik im Internet:

Inspiriert vom Tibetanischen Totenbuch wird aus dem Planetarium in Berlin die Aufführung von Èliane Radigues „Trilogie des Todes“ aufgeführt. Sie führt uns durch den Kreislauf des Lebens.

 

  • Maerzmusikfestival, Èliane Radigue, Trilogie de la Mort / Bang on a Can https://www.berlinerfestspiele.de/de/berliner-festspiele/programm/bfs-gesamtprogramm/programmdetail_303512.html

Eine Einladung in die Welt des Kronos-Quartettes sind die 50 Kompositionen, die man sich aus dem Netz herunterladen und aufführen kann. Das angesagte amerikanische Streichquartett hat sich viel einfallen lassen, damit Streichquartette sich trauen, die Vielfalt der Kulturen kennenzulernen und den Soundtrack unserer Zeit zu spielen.

  • 50 for the future, KRONOS Quartet

Misato Mochizuki hat die Berichte amerikanischer Kosmonauten, die von ihren Erlebnissen aus dem Weltall berichteten, emotional nachgefühlt.

Wenn man sieht, mit welchen raffinierten Techniken und mit wie viel Leidenschaft Klänge erzeugt werden und wie sie im Zusammenspiel geradezu eine Glut entwickeln, dann können auch die seltsamsten Klänge Schönheit entfalten.

Dass man ein Festivalfeeling übers Internet entwickeln kann und sogar die Musikerinnen und Musiker des Orchesters von diesem Dialog inspiriert werden, hat in diesem Jahr Christine Fischer mit dem ECLAT Festival in Stuttgart bewiesen. Der Erfolg ist so groß, dass sie auch wenn live-Publikum wieder möglich ist einen Teil der Internetauftritte beibehalten wird.

  • ECLAT Festival Stuttgart

Keine Angst vor Neuen Techniken! rufen die Musikerinnen und Musiker des KNM Berlin ihren Kolleginnen und Kollegen zu. Und der Funke springt über, weil man die Lust spürt und die Unbedingtheit, mit der diese Musikerinnen und Musiker das Neue ins Leben bringen.

Kann ich als Laie “Fehler“ in der Neuen Musik hören? Kann ich hören, ob ein Komponist / eine Komponistin das so aufgeschrieben hat und das richtig gespielt wird, oder kann da jeder spielen, was er will und keiner merkt es? Die unbändige Lust am Sezieren des Pianisten Pierre-Laurent Aimard springt beim Zuschauen und Zuhören über!

 

Details

Datum:
16. März 2021
Zeit:
21:00 - 22:00
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