Jörg Widmann (geb. 1973 in München) Klarinettist, Komponist und Dirigent
Ein Aberglaube ist mit der musikalischen Form des „Klarinettenquintetts“ verbunden, denn für einige Komponisten war es das letzte Werk, das sie geschrieben haben. Jörg Widmann lacht und versichert, er erfreue sich seit der Fertigstellung seines Klarinettenquintettes 2017 immer noch bester Gesundheit. Doch eigentlich sollte das Werk schon 2009 fertig sein – warum daraus nichts wurde, darüber sprach er Mitte März in Berlin und er lüftete auch das Geheimnis, wie es bei der Aufführung des Werkes mit dem Hagen-Quartett in der Elbphilharmonie am 2. Februar 2019 in Hamburg in der NDR Reihe „das neue werk“ zu wahrhaft magischen Momenten zwischen ihm selbst an der Klarinette und dem berühmten Streichquartett aus Salzburg kam.
Im großen Saal der Elbphilharmonie war am 13. Januar 2017 Jörg Widmanns Oratorium ARCHE uraufgeführt worden. Schon damals hat dieses Werk polarisiert und anschließend für heftige Diskussionen unter Fachleuten gesorgt, anlässlich der Veröffentlichung der CD ist der Streit erneut aufgebrandet. Der Komponist stellt sich den Fragen und erklärt: „Man kann auch mit Klischees komponieren, aber man muss es intelligent und lustvoll tun.“
Noch mehr Argumente und ein Plädoyer für die Vielfalt seiner Sprachen, hören Sie in der Neuen Musik am Dienstag, den 2. April von 21-22 Uhr auf NDR Kultur.